So lange meine grauen zellen
für „limericks“ sich erhellen
mach ich weiter
froh und heiter
egal was puristen so verzellen.

PS. Bedenke, nicht alles was zwei Backen hat ist
ein Gesicht.

Es montierte der Bieler Hubert Rubitschung –
sichtbar für die ganze Umgebung –
eine Satellitenschüssel an der Wand,
weil ers eine gute Lösung fand.
Hinweis an die Satelliten: Keine Werbung.

Schusswechsel am Grenzfluss Rio Grande:
Westernheld gegen eine Viehräuberbande.
Die Revolverläufe liefen heiss.
In Strömen floss der Schweiss.
Leichen treiben im Rio Grande.

300 Millionen für einen Van Gogh!
Worauf warten wir Bieler denn noch?
100 Millionen für Giacometti!
Also doch alles paletti?
Die Bieler Kunstsammlung stopft das Finanzloch!?

Beim limericken wie auch sonst im Leben
geht so mancher Reim daneben.
Es sind nicht immer reine Perlen
die aus diesen Reimen quellen.
Die kannst dann unbesorgt den Säuen geben.

Ein Bieler namens Jean-Claude Froidevaux
war spurtschneller als sein 2CV.
Aber auf den langen Strecken
blieb der Jean-Claude stecken.
Der 2CV entwickelte halt Chevaux um Chevaux.

Eine Erwiderung an den Karnevalsprinzen von 2009.

Euer Hoheit, Prinz Peter, ich kann nun wirklich nichts
dafür, dass Euer Hochwohlgeboren diese Texte nicht
einfach übersehen. Oder bereitet es Ihro Gnaden ein
masochistisches Vergnügen, Euch, Hoheit, künstlich
über die „Elaborate“ aufzuregen? Das metrische
System vermissen die schon über 1’000 (in Worten:
Tausend) Anklicks meines Blogs
(www.maxschwab.ch) offenbar auch nicht.
Zum Vergleich ein kleines Beispiel: Ich kann auch
nicht richtig crawlen, trotzdem bin ich weder in Süss-,
Salz- noch Fliessgewässern jemals ertrunken. Zum
Schluss, Euer Gnaden, noch ein Kalauer, den Sie,
Hoheit, gnädigst selber beenden wollen: Im Stadttheater
geben sie die Posse „Der verwandelte Prinz“,
im Pissioir steht die . . . !

Mit untertänigsten Grüssen
Max Schwab, Biel

P.S. Ich weiss, „Alter ist kein Verdienst,
Jugend kein  Freipass“


Achtzig bin ich demnächst in einem Jahr.
Das ist mir jetzt schon klar.
Es fehlen mir dann noch zwanzig bis hundert,
was mich aber nicht sehr verwundert.
Ich lebe es ab, Jahr für Jahr.

Limericks sind geistige Fingerübungen,
wenn auch nicht immer ganz gelungen.
Reim dich,
oder ich fress dich.
Training gegen vorzeitige Eintrübungen.

Einen neuen Shootingstar
das Fernsehen jüngst gebar.
Der Sozialdirektor von Biel
war das anvisierte Ziel.
Ein Outing gar wunderbar.

Ein Zuzüger namens Norbert Ziel
geschäftlich auf die Nase fiel.
Konkurrenten übten sich in Häme,
ob er sich wohl gräme?
Er nahm den Strick. Es wurde ihm zuviel.

Der Schorsch Gaggo wird vermisst.
Wohin hat er sich wohl verpisst?
Ich hätt ihm eine Arbeit.
Er hats geahnt: Keine Zeit!
Ob er den Zahltag auch vermisst?

Der Käser aus Merenschwand
fand es einfach eine Schand,
dass sein Käse,
wenn man ihn nicht äse,
einfach so verschwand.

Ein Bieler namens Heinrich Gilde
liebte innig seine Zimmerlinde.
Er fand sie äusserst lieb und nett,
dass er sie mitnahm in sein Bett.
Ich liebe dich heiss, meine süsse Hilde.

Es lächelt der Stapi Erich Fehr
vom Titelblatt etwas gequält daher.
Biel-Bienne A-Z steht für Transparenz.
Bemerkt der Stapi hier eine Differenz
und strahlt deshalb nicht so sehr?

Als Gott den Urknall zündete
und gleich die Schöpfung verkündete,
träumte dem Bieler Simon Spitz –
das ist gar kein Witz -,
dass er sich mit Gott verbündete.

Der Neubieler Hanns-Jochen Hohl
mag keinen Sauerkohl.
Auch isst er keinen Speck,
das sei doch kein Schleck.
Nomen est omen: Sein Kopf ist hohl.

Ein Bieler namens Richard Kramer
war berufsbedingt Besamer.
Er beglückte als Eber die rüschigen Sauen
und tat auch bei Kühen zum rechten schauen.
Er war geschickt und ein Einfühlsamer.

Ich pflege noch eine Sparte
eine harte, keine smarte.
Die nennt sich „Schwarzer Humor“,
davor hat meine PC-Hilfe Horror.
Sie ist mental eine überaus Zarte.

Stress und Burnout sind in.
Wo führt das noch hin?
Auch wir kannten früher Druck,
dann gaben wir uns einen Ruck
und waren wieder im Gleis drin.

Jetzt und einst:
der Vergleich sei dreist.
Gejammert wurde schon immer,
aber heute scheints mir schlimmer:
Es sei nicht mehr wie einst.

Ein Neubieler namens Niklaus Fein,
sprühte sich für den Ausgang ein.
Er wollte eine Frau anbaggern
kam aber dabei ins staggeln.
Die Schöne: „Du duftest mir zu fein“.

Ein Bieler namens Gustav Haberthür
irrte sich im Hotel an der Zimmertür.
Er fand ein Paar in actu
und machte rasch die Türe zu.
Ein Irrtum! Er konnte nichts dafür.

Charlie Hebdo: Das bin auch ich!
Der Bieler hats einfach so in sich.
Freiheit für Rede, Schrift und Cartoon:
D a m i t  hats für uns zu tun.
Es ist paradox: Humorlosigkeit ist lächerlich.

Die Konvertiten sind gebeten,
eh‘ sie die Moschee betreten,
das Gehirn aussen vor zu lassen
um besser da hinein zu passen.
Arthroser können auch im Stehen beten.

Lustig war die Nacht
die ich in der Bar verbracht.
Viele Flaschen wurden leer
und mein Kopf langsam schwer.
Zu Haus hats dann Krach gemacht.

Als Gott den Schalter zum Urknall drehte,
blies Luzifer lautstark die Trompete.
So war er also auch dabei
und da geschah halt allerlei:
So kam auch das Böse auf die Erde.

Blanchos Islamischer Zentralrat
es in sich hat:
Laut Hisham Maizar eine Splittergruppe.
Mit dem Image einer Laientheatergruppe.
Fazit: Ein gewaltiges Plagiat.

Er führte ein Leben voller Langeweile.
Eine Sicht, die ich nicht ganz teile.
Obschon er nie bei Sturm im Mastkorb sass
und nie sein Essen rückwärts ass:
Es langte doch für eine fünfte Zeile.

Man solle auch zwischen den Zeilen lesen.
Da sei aber nichts gewesen!
Dann solle man versuchen zu denken,
gibt der Autor zu bedenken.
Da ist immer noch keine Erkenntnis gewesen.

Er jonglierte Zahlen wie ein Akrobat.
Auch sprachlich gelang ihm der Spagat.
Er wechselte von Zahlen zu Sprachen,
wie Kinder vom Weinen zum Lachen.
Ein flotter Spruch war auch immer parat.

Ein Bieler namens Reto Camenzind
hatte einen sturen Grind.
Auch wenn er im Unrecht war,
wards ihm niemals klar.
Er bockte wie ein störrisch Rind.

Vertrauen mit Fragezeichen?
Das ist kein gutes Zeichen.
Eine Infopolitik klar und rein
so sollte es sein.
Das Fragezeichen muss weichen!

Es jammert der Pole Itzhak Slanzky
die Szwajacaria-Hypo-Fränkli
seien jetzt gar viel teuer,
das sei ja ungeheuer.
Er habe viel zu wenig Zloty.

Es bestieg ein achtarmiger Octopus
in London einen roten Städtebus.
Nach der obligaten Sightseeingtour
begab er sich auf eine Velotour.
Dann entschwand er nach Verschwindibus.

Der Bieler Hans-Jürgen Degen
liess seinen roten Manta tiefer legen.
Er verbog ihn dann mit 180 Sachen,
da verlor er Leben und auch Lachen!
Der Mantaklub liess den Sarg dann tiefer legen.

Ein Bieler namens Robert Schubidu
sagte allen Leuten einfach „DU“.
Kams einem nich zupass
verstand er keinen Spass
und meinte trocken: „Du Wurstkuh, du“!29

Das alte Jahr ist gegangen.
Ein Neues hat jetzt angefangen.
Was es wohl Gutes bringen mag?
Es enthüllt sich von Tag zu Tag:
Mit mehr Hoffen als mit Bangen.

Seevorstadt: Meile der Kultur.
Culture Biel-Bienne pur.
Ob Dichtung, Foto/Film, Malerei
und auch vieles Anderlei,
sogar bourgoise Wohnkultur.

Ich sass in Brüssel in der Eurobar.
Scotch, Pastis, Korn, Sliwowitz sogar:
Eurodrink wirds genannt,
alles hart gebrannt.
Mir drehts das Hirn und Magen gar.

Ein Bieler namens Jonathan Kölliker
war praktizierender Pro-Alkoholiker.
Er soff nur allzu gerne
bis er sah die Sterne.
Er mutierte dann zum Astrokoliker.

Ist dir als Single nicht mehr wohl
putzt dir die Zähne mit Odol.
Dann deck jemand ein mit heissen Küssen –
und siehe, du willst es nicht mehr missen.
Und wenn doch, dann halt … obwohl?

Wann ist Winterzeit?
Wenn es schneit.
Aber jetzt herrscht eitel Sonnenschein.
Die Matten grün, muss das so sein?
Wie es scheint!

Sie hatte kaufmännischen Verstand.
Das Geschäft sich im Aufwind befand.
Dann wurde sie periodisch krank,
weil sie trank.
Es zerfiel der Freundes-/ Familienverband.

Ein Bieler namens Reto Rubirosa
besuchte das Humorfestival in Arosa.
Es nennt sich Humorfestival,
ist aber bloss ein Spektakelfestival,
gespickt mit allerlei Kuriosa.

Ich weiss, wer selbst im Glashaus sitzt soll nicht
mit Steinen werfen. Ich hör schon die Scheiben
klirren. Ist mir wurscht. Ich bin versichert.

Was hat mir das alte Jahr gegeben?
Ich bin mir sicher: ein neues Leben!
Das neue Jahr kann kommen,
auch wenn nicht ganz vollkommen.
Meiner lieben Partnerin ein frohes Zusammenleben.

Vom Himmel hoch da komm ich her.
„Ich schicke noch viel mehr
der weissen Pracht.“
Frau Holle lacht.
Und siehe da, es kommt noch mehr.

Ich fand Zola, Lessing und Canetti
in Dresdens Antikbücherei, alles paletti.
Es waren nur schmale Bände,
die mir fielen in die Hände.
Teuer? In Franken ein Teller Spaghetti.

Von unsrer Eiche schwebt ein Blatt hernieder
still und leise wie ein Leichtgefieder.
Dann doch ein scharfer Knall,
man hört ihn überall!
Was soll  d a s  nun wieder?

Wenn ich in die Zeitung seh,
und mir die Todesanzeigen anseh –
meist Jahrgänge 1914 – 1936 –
bin ich dankbar – den seit 1936
wandle ich auf Erden – auf zuseh!

Es erfasst Putins Rubel
ein gar arger Strudel.
Es ist der Fluch der bösen Tat:
Gibt der Ukraine Frieden, das mein Rat.
Er erholt sich dann rasch, der Rubel.

Drum-Pèter-Viel-o-sof: Was macht den Unterschied
zwischen einem Stabhochsprung und einem
Seitensprung: Der Stab ist doch um einiges kürzer!

Ich wette: die Silvia und der Urs
bringen Biel finanziell auf Kurs.
Am besten mit der Städtepetition,
dann brauchts keine Rebellion.
Sonst zeigen sie die Krallen: Silvia und Urs.

Die Stadtführung in Dresden war irre.
Leider führte sie kulinarisch in die Irre.
Statt saftiger, schmackhafter Gänsekeulen:
Staubtrocken, faserig, zum Heulen.
Ich glaube kaum, dass ich irre.

Habakuk II

Wo zum Kuckuck
steckt der Habakuk?
Er geistert in biblischen Gefilden.
Prophezeit dem Volk diverses Befinden
und ruft Kuckuck.

Darf ich vorstellen: Gravensteiner.
Ich bin noch vom Hochstamm einer.
Chüschtig, saftig und halt edel
wie sichs gehört, von altem Adel.
Kein Parvenue, viel feiner.

Alle Jahre wieder
fährt die Treberwurst hernieder.
Auf dem Trester muss sie garen
soll sie ihren Gout bewahren.
Die Winzer öffnen ihre Keller wieder.

Wo war eigentlich Habakuk?
War er ein Bastard derer von Gluck?
Er geistert im Deutschen herum,
aber niemand weiss warum.
Er war beim Segeln auf Ausguck.

Da gabs einen Herrn namens Genswein.
Muss ein Name so sein?
Davon ist eher abzuraten.
Dann doch lieber Gänsebraten!
Dazu einen edlen Rotwein.

Samstags in der Früh halt immer
es wird immer schlimmer
kommt er stetig näher
der lärmige Rasenmäher
reisst mich aus süssem Schlummer.

Von des Tages Müh‘ und Lasten
muss jetzt der Tony rasten.
Er tut das in einer Bar,
trinkt einen Ingwertee sogar
und nennt das Alki-Fasten.

Meine Limericks sind fürs Biel-Bienne offenbar gestorben.
Mein Name muss ja nicht ums verworgen
allwöchentlich in der Zeitung stehn.
Ich kann das gut verstehn.
Also dann bis Morgen, oder Ueber- übermorgen.

Es traf sich die Generation Kukident
zum Frank A. Meyerschen Event.
Der Frank, wie er leibt und lebt.
Beredt, dass die Erde bebt.
Leider war die Jugend nicht präsent.

So am öffentlichen Futtertrog  zu schlemmen,
kann das denn niemand hemmen?
Biel, die klamme Stadt
eine überteuerte Exekutive hat.
Jetzt solls das Volk abklemmen.

In Biel herrscht ein arg Politgezänk,
so unnötig wie ein modisch Mixgetränk.
Das ist nicht nur flüssig,
nein, sogar überflüssig.
Bereinigt die Fakten ohn Gezänk.

Ein Bieler namens Jonathan Muff
war Gast in einem Bielerpuff.
Er traf dort eine Liebesdienerin –
eine charmante Wienerin –
die war immer „gut druff“.

Es träumt ein Bieler namens Guschti Lanz
vom Schwynsfüessli im Lorbeerkranz.
Es muss im Sud so lange kochen
bis das Fleisch sich löst vom Knochen.
Dann wird getafelt mit oder ohne Tanz.

Es ist Herbst. Der Winter naht.
Die Gastroszene ist auf Draht.
Metzgete! Blut- und Leberwurst:
Es ist die reine Lust.
Bald ist Schluss: Der Frühling naht!

Einige finden meine Verse dumm.
Ich nehms gar nicht krumm!
Satire und Ironie
fast wie noch nie!
Seis drum.

Ein Bieler namens Gregor Berg
hält sich im Garten einen Zwerg.
Er trägt eine grüne Schürze,
auf dem Kopf sitzt eine rote Mütze:
Es ist halt ein echter Gartenzwerg!

Harry the Hacker by ms:
Was bedeutet schon ein Weitsprungweltrekord
im Vergleich zu einem Seitensprung!

Ein Bieler namens Felix Affentranger
ging ständig mit Ideen schwanger.
Das war halt so seine Art.
Er hatte stets ein paar parat
wie den IT-Steuerhinterziehungspranger.

Nach Mini-Rock und Mini-Jupe
kommt jetzt ein neuer Maxi-Hype:
Mini-Hunde sind jetzt der letzte Schrei!
Habt ihr alle Tassen noch dabei?
Mir ists eigentlich schnupp(e).

Harry der Hacker bei Max Schwab:
Was ist schon ein Doppelaxel
im Vergleich zu einem Eisprung?

Die Vorgabe heisst „Herzliches Lachen“,
nicht zähnefletschen und solche Sachen
wie dämliches Grinsen und verkniffene Lippen.
Nicht jeder umschifft die Klippen.
Wenigen gelingt, ein fröhlich Gesicht zu machen.

Ein Bieler namens Dieter Stoll-Latour
war Professor für esoterische Literatur.
Im Erforschen obskurer Geister
war er ein wahrer Meister
Exzentrisch zwar und etwas stur.

Es geht beim Schiessen wie auch sonst im Leben:
Es geht so mancher Schuss daneben.
Die Scheibe wird dann halt gekehrt
und ein Pflästerli aufs Loch geklebt.
So kannst unbeschadet Du weiterleben.

Im dunkeln Teiche
liegt die Leiche
einer Bank.
Sie sank
sanft ins Weiche.

Die Neubielerin Franziska Annaheim
fühlte sich in Biel sofort daheim.
Sie ist von Afrika zugezogen
und ist dem Multikulti sehr gewogen.
Die Tochter zogs nach Arlesheim.

Die einen zahlen Steuern. Sie stehn im Licht.
Die im Dunkeln sieht man nicht.
Computer vernetzen
statt Daten schützen?
So einfach ist es scheinbar nicht.

Es schreit der Cortesi Mario
ganzseitig „Fürio, Fürio“!
Kulturgüter machen Verschwindibus
mittels beamtetem Hokuspokus.
Begründung: „Die vermodern doch sowieso“.16

Das Seeländerdorf Finsterhennen
wird nicht bewohnt von finsteren Hennen.
Nein, von netten Frauen
und Männern wie Pfauen.
Die – wie sichs gehört – zusammen auch pennen.

Korrektur:

Ein Bieler namens Walter Sturm
verspeiste einen Regenwurm.
Er schluckte ihn unzerkaut
und hatte ihn auch rasch verdaut.
Ihm war danach nur etwas sturm.

Auf Erden weilend seit bald 28’815 Tagen,
tun mich nun Irritationen plagen.
Per Notfall ins Spital!
Ist denn das normal?
Nur eine blutige Revision, nicht verzagen.

Dem Bieler Ulrich Knecht
ist es vielfach gar nicht recht
wenn sein Mini-Fifi das Hinterbein abwinkelt
und an wildfremde Hosenbeine pinkelt.
„Entschuldigung. Es ist halt artgerecht.“

Inmitten Autoabgasqualm
gedeiht ein Schachtelhalm.
Er steht in einer klitzekleinen Ritze.
Ich finde das ist Spitze!
Er versprüht einen bescheidenen Charme.

Es ist ein Augenschmaus
zu sehn die herzige Maus:
Wie sie gekonnt das Pony dirigiert.
Das ist keineswegs irritiert.
Bonsai-Zirkus: Die Knies habens raus!

Ein Bieler Walter Sturm
verspeiste einen Regenwurm.
Er schluckte ihn kuzerhand
und hatte ihn auch rasch verdaut.
Ihm war danach etwas sturm.

Die früh ergraute Witwe Strickler
vermisste ihren Lockenwickler.
Und zwar den aus Elfenbein.
Welch eine Pein!

Wenn ich dereinst über den Jordan geh,
und ich euch dann nimmerseh,
könnt ihr im Internet mich besuchen
und euren Lieblingslimerick aussuchen.
Es eilt mir nicht – bis dann – auf Wiederseh.

Ein Bieler Schmalspurdoktorvil
schmeisst Nebelpetarden neben das Ziel.
Er will hören das Ende von Geschichten.
Er soll sie doch selber verdichten:
Biel hat ein paar Probleme zuviel!

Denk ich an die Jung-SVP in der Nacht
bin ich um den Schlaf gebracht.
Schüler sollen ihre Lehrer denunzieren:
Sie seien dann leichter zu fichieren!
Wahrlich, Herr Braun hats weit gebracht.

Ein „dee“ spuckt mir im Hirn herum.
Ich weiss bloss nicht warum.
Ich studiere hin und her
und finde endlich – gar nicht so verquer – :
Es fehlt nur der Grossbuchstabe “ I“,  darum.

Ich verlor beinah die Stimme,
säuselte ähnlich einer Imme.
„Dank“ einer missglückten Operation
und einer danebengegangenen Injektion.
Ich glaube aber nicht,  dass ich ganz verstumme.

Ein Bieler namens Hans-Jakob Dummermuth
hielt sich etwas auf seine Intelligenz zugut.
Bei seinem Nachbarn, Fritz Schlauberger,
sorgte diese Selbsteinschätzung für Aerger
und auch für intellektuellen Uebermut.